Feige

Shisha-Lexikon: Feige © atoss - Fotolia.com

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Die Feige zählt zur Familie der Maulbeergewächse und umfasst circa 750 verschiedene Arten. Die wohl bekannteste Art ist die "echte Feige", deren Früchte als eigentliche Feige bekannt sind. Die unterschiedlichen Feigen wachsen an Bäumen, Sträuchern oder Kletterpflanzen und sind vor allem in den tropischen und subtropischen Klimaregionen der Erde beheimatet. Auch als Zimmerpflanze ist der Feigenbaum sehr beliebt.

Die echte Feige zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde und besitzt eine sehr komplexe Bestäubungstechnologie. Bereits im Jahr 3000 v. Chr. bauten die Assyrer Feigenbäume in ihren Gärten an.

Das Shisha-Aroma Feige ist süß und fruchtig und kann mit vielen anderen Geschmacksrichtungen gemischt werden.

Beschreibung

Die echte Feige wächst an Bäumen oder Sträuchern, die eine Wuchshöhe von drei bis zehn Metern erreichen. Die Verzweigung des Baumes beginnt bereits in sehr geringer Wuchshöhe und lädt nach oben hin sehr weit aus. Die Zweige sind verdreht, ungerade und sehr stark. Innerhalb der gesamten Pflanze zirkuliert Milchsaft. Die eiförmigen Blätter des Baumes sind wechselständig an den einzelnen Zweigen angeordnet und erreichen eine Größe zwischen 10 und 20 Zentimeter. Der Blattrand ist in unregelmäßigen Abständen leicht gezahnt.

Die Blüten des Baumes sind birnenförmig und in einzelnen, circa fünf Zentimeter großen, Blütenständen angeordnet - jeder Blütenstand enthält über 100 Einzelblüten. Der Baum besitzt sowohl weibliche, wie auch männliche Blüten. Die männlichen Blüten lassen sich leicht an den vier bis fünf Kelchzähnen und vier bis fünf Staubblättern erkennen.

Die Frucht der Feige entwickelt sich nach einer drei-monatigen Blütezeit. Bei Feigen handelt es sich um kugelförmige Steinfrüchte, die zu größten Teilen aus Wasser (80 Prozent), Kohlenhydraten (13 Prozent) und Ballaststoffen (4,5 Prozent) bestehen.

Die Bestäubungstechnologie der echt Feige ist sehr komplex: Die Blüten werden durch eine Gallwespenart bestäubt, die sich in den Blüten der Bockfeige entwickelt. Die Männchen der Wespenart sind nicht flugfähig und begatten die Weibchen noch in der Blüte. Beim Wegfliegen nehmen die weiblichen Wespen Pollen aus den männlichen Blüten auf und bestäuben im Anschluss blühende Feigenbäume. In den Blüten verendet die trächtige Wespe und neue Gallwespen können im Inneren der Blüte aus dem Kadaver schlüpfen.

Verbreitung und Vorkommen

Der genaue Ursprungsort der Feige ist nicht bekannt, wird jedoch am Kaspischen Meer oder in der Türkei vermutet. Heute gedeiht die Feige in wintergnädigen oder zum Weinbau geeigneten Gebieten, hauptsächlich jedoch im Mittelmeergebiet. Die Feige stellt nur einen sehr geringen Anspruch an den Boden und wächst auch in den niederschlagsarmen Regionen der Erde.

Kommerziell angebaut wird die Feige hauptsächlich im Mittelmeerraum. Die jährliche Gesamternte beträgt circa 1,5 Millionen Tonnen, wobei die Türkei mit einer Erntemenge von circa 280.000 Tonnen den Hauptproduzenten darstellt. Außerhalb des Mittelmeerraums wird die Feige auch in Mexiko, Australien, Neuseeland oder Südafrika angebaut.

Verwendung

Meist werden Feigen nach der Ernte getrocknet, um den Wasseranteil der Frucht zu senken. Hierbei steigt jedoch der Zuckeranteil um bis zu 60 Prozent. Anschließend werden die Feigen gepresst und ringförmig im Einzelhandel verkauft.

Neben der Verwendung als Obst wird aus der Feige auch Dessertwein, Feigenkäse (Spanien und Portugal) oder Feigenkaffee hergestellt.

In der Naturheilkunde wird die Milch der Zweige und Blätter des Feigenbaums zur Behandlung von Mückenstichen und Warzen verwendet.

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