Nikotinsalz

Nikotinsalz

Ein kratziges Gefühl im Rachen und ein bitterer Geschmack auf der Zunge: Beim Inhalieren von nikotinhaltigem Dampf kann es zu lästigen Reizungen der Atemwege kommen. Liquids mit Nikotinsalz dagegen ermöglichen milde Dampf-Sessions und sind zudem kaum herauszuschmecken.

Doch was sind Nikotinsalze? Inwiefern unterscheiden sie sich von freiem Nikotin und wie werden sie hergestellt? Wie wirken die Salze und welche Vor- und Nachteile lassen sich verzeichnen? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was sind Nikotinsalze?

Nikotinsalze enthalten gebundenes Nikotin aus natürlichem Tabak. Innerhalb der Europäischen Union sind Liquids mit einem Maximalgehalt von 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter Liquid zulässig.

Händler bieten nikotinhaltige Liquids in der Regel in den Stärken zwischen 3 und 20 mg/ml an. Wenn du nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten selbst anmischen möchtest, greifst du zu Aromen in Form von Short- und Longfills.

Worin liegt der Unterschied zum normalen Nikotin?

Das freie Nikotin ist alkalisch und weist einen hohen pH-Wert auf. Dadurch reizt der Stoff beim Inhalieren die Schleimhäute. Schon eine geringe Nikotinkonzentration kann Beschwerden auslösen.

Die besser verträglichen Nikotinsalze für die E-Zigarette dagegen enthalten in Salz gebundenes Nikotin und werden mit Benzoesäure versetzt. Es entsteht ein niedriger pH-Wert, der ein sanftes Raucherlebnis ermöglicht.

Die Tabaksteuer 2022 gilt seit dem 01. Juli 2022 auch für nikotinhaltige und nikotinfreie Liquids. Diese sind seither steuerpflichtig. Der Preis für Liquids soll zudem stufenweise angehoben werden. So ist es umso vorteilhafter, dass du mit einem Nikotinsalz-Liquid bares Geld sparst. Denn das Produkt ist ergiebiger als ein Liquid mit freiem Nikotin, sodass du das Produkt seltener nachbestellen musst.

Nikotinsalze verfügen über einen niedrigen pH-Wert. Sie sollen vom Körper besonders gut aufgenommen und verarbeitet werden können. So kann das Nikotinverlangen durch Nikotinsalze in kurzer Zeit gestillt werden. Aussagekräftige Studien existieren derzeit nicht.


Bessere Nikotinaufnahme oder höheres Suchtpotential?

Im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten geht der Konsum von E-Zigaretten mit einer langsamen Nikotin-Resorption einher. Denn wird Nikotin verdampft, benötigt es mehr Zeit, um die Blut-Hirn-Schranke zu bewältigen. Das befriedigende Gefühl, dass sich Konsumenten durch das Nikotin erhoffen, setzt also später ein als bei der Verwendung von Tabak-Zigaretten.

Kritiker bemängeln, dass Umsteiger aufgrund der verzögerten Wirkungsweise schnell rückfällig werden. Sie gehen von einem erhöhten Suchtpotenzial aus. Befürworter der E-Zigarette dagegen argumentieren, dass E-Zigaretten mit nikotinhaltigen Liquids eine gewinnbringende Alternative zu Zigaretten darstellen können.

Durch die verbesserte Nikotinaufnahme würden starke Raucher im Durchschnitt weniger rauchen und sich dennoch vor einem Rückfall schützen. Der Nikotingehalt könne dann nach und nach gesenkt werden.

Hoch konzentrierte Nikotinsalze bergen die Gefahr, innerhalb kurzer Zeit hohe Mengen Nikotin aufzunehmen. Dies ist insbesondere bei Sub-Ohm-Geräten der Fall. Anzeichen sind Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Wie wird Nikotinsalz hergestellt?

In seiner reinsten Form liegt Nikotin in den herkömmlichen Liquids oder Nikotinshots für E-Zigaretten vor. Das “normale Nikotin” wird mittels eines schonenden Verfahrens aus den Tabakblättern extrahiert. Anschließend wird der Stoff mit Propylenglycol (PG), Glycerin (VG) und Aromen vermischt, sodass ein leckeres, vollmundiges Liquid entsteht.

Nikotinsalze dagegen werden nicht so schnell gasförmig. Um den Stoff dampfbar zu machen, müsste das Nikotin hoch erhitzt werden. Die Lösung: Die Hersteller mischen den Nikotinsalzen Benzoesäure bei. So wandeln sich die Salze selbst bei niedrigen Temperaturen in Gase um.

Liquids mit Nikotinsalzen wurden erstmals von der Firma Pax Vapor entwickelt. Sie machten sich zur Aufgabe, Raucher herkömmlicher Zigaretten vom Dampfen zu überzeugen. In diesem Zuge kreierte das Unternehmen ein Gerät, das mit einem Liquidpod verbunden ist. Der Liquidpod beinhaltet das Liquid mit Nikotinsalz und wird in das Gerät eingesetzt. Das gebundene Nikotin löst sich unter Hitzeeinwirkung.

Heute kannst du entweder zu Geräten mit Liquidpods oder zu Liquidflaschen greifen. Doch Vorsicht: Je mehr Dampf inhaliert wird, desto höher fällt die aufgenommene Nikotinkonzentration aus

Wie wirkt Nikotinsalz?

Schmackhafte nikotinsalz-haltige Liquids verleiten viele Dampfer dazu, die Dosis zu erhöhen und insgesamt öfter zu dampfen. Doch aufgepasst: Nikotinsalz wird langsam vom Körper aufgenommen, sodass eine Wirkungsverzögerung eintritt.

Zudem schmeckst du das Nikotin – anders als bei der herkömmlichen Zigarette – nicht heraus. Aus diesem Grund solltest du dich in Geduld üben und wirst belohnt. Denn die Wirkung, der sogenannte Flash, des Nikotinsalzes hält lange an und verschafft dir Befriedigung.

Viel Nikotin ohne kratzigen Geschmack?

Ein kratziges Gefühl im Hals: Vielen Dampfern ist der sogenannte Throat-Hit ein Begriff. Insbesondere der E-Zigarette wurde lange Zeit nachgesagt, dass der Konsum zu unangenehmen Reizungen der Schleimhäute führt. Während dieser Effekt von starken Rauchern als angenehm empfunden wird, bemängeln andere die Nebenerscheinungen. Dies bleibt wohl eine Geschmacksfrage.

E-Liquids mit Nikotinsalz gelten als milde Alternative zu klassischen basischen Liquids. Sie lösen einen geringen Throat-Hit aus. So profitieren Einsteiger, Umsteiger und fortgeschrittene Vaper beim Einsatz von Nic-Salts von einem angenehmen Raucherlebnis ohne Hustenreiz. Teste jetzt unsere Liquids auf Nikotinsalz-Basis!

Vorteile und Nachteile von Nikotinsalzen

Vorteile:

  • Die Sanftheit: Nikotinsalze lösen in der Regel keinen Throat-Hit aus. So verspüren Konsumenten weder ein Halskratzen noch einen Hustenreiz.
  • Der Geschmack: Das Aroma der Liquids wird nicht durch den Nikotingeschmack beeinflusst. Die Produkte schmecken dadurch vollmundig.
  • Die Aufbewahrungszeit: Liquids mit Nikotinsalzen sind länger haltbar als Liquids mit freiem Nikotin.
  • Die Ergiebigkeit: Die Nikotinsucht wird länger befriedigt und Konsumenten benötigen wenige Züge, um ihr Nikotinverlangen zu stillen. Insbesondere Backendampfer profitieren davon.
  • Die Menge: Auch leistungsstarke Geräte können mit Nikotinsalz-Liquids befüllt werden.


Nachteile:

  • Die Gefahr der Überdosierung: Bei Liquids mit Nikotinsalzen besteht das Risiko, dass Nutzer innerhalb kurzer Zeit zu viel Nikotin aufnehmen und mit Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden zu kämpfen haben.
  • Die Eignung: Sub-Ohm-Geräte sollten nicht mit Liquids mit Nikotinsalzen befüllt werden, denn hier besteht die Gefahr der Überdosierung.
  • Der geringe Throat-Hit: Der Throat-Hit fällt gering aus und die Wirkung setzt verzögert ein.
  • Die Abhängigkeit: Liquids mit Nikotinsalzen eignen sich nicht für Personen, die ihren Nikotingehalt nach und nach reduzieren möchten.
  • Die begrenzte Auswahl: Nikotinsalz-Liquids sind derzeit nur in wenigen Geschmacksrichtungen erhältlich.