Tabak

Shisha-Lexikon: Shisha-Tabak

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Die Shisha ist eine Wasserpfeife, welche ihren Ursprung in der arabischen Welt hat. Sie hat inzwischen auch den Weg zu uns genommen und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es gibt nicht wenige, welche sich eine Wasserpfeife als Reisemitbringsel aus arabischen Ländern ins Gepäck stecken, um auch Zuhause diesem Genuss zu frönen. Geschätzt wird das Rauchen einer Shisha vor allem in geselligen Runden und auch bei jungen Leuten ist es durchaus populär.

Allgemeines über den Tabak für Shishas

Um eine Wasserpfeife zu rauchen, wird natürlich auch Tabak benötigt, den es inzwischen in vielen Geschmacksrichtungen gibt. Der für Wasserpfeifen gebräuchliche Tabak ist dabei deutlich feuchter als Tabake, die in Zigaretten zu finden sind oder für Pfeifen verwendet werden. Bestandteile des für Wasserpfeifen verwendeten Tabaks ist eine Mischung, bestehend aus Rohtabak, Glycerin und Melasse. Im Gegensatz zu den arabischen Ländern wird in Europa Tabak in vielen Geschmacksrichtungen angeboten und geraucht. Beliebt und auch am bekanntesten ist vor allem der Doppelapfel, aber auch Kirsche, Orange, Zitrone, Mango, Vanille, Kokos, Rose oder Lakritze sind im Angebot zu finden. Ganz nach persönlichem Gusto kann hier sein bevorzugtes Aroma gewählt werden. Die Tabakindustrie bietet zudem ständig neue, auch ungewöhnliche Kreationen an. So sind inzwischen auch Tabake in den Geschmacksrichtungen Bier oder Basilikum erhältlich.

Wichtiger als der Geschmack ist allerdings die Herkunft des Tabaks für die Shisha. Und hier unterscheiden sich die Produkte, welche für den deutschen Markt hergestellt wurden, deutlich von denen aus dem Ausland. Dabei ist die Konsistenz vergleichsweise ähnlich, allerdings ist der Feuchtigkeitsgehalt ausländischer Produkte deutlich höher und darf zwischen 20 bis 40 Prozent Feuchte enthalten, während der Tabak für den deutschen Markt lediglich fünf Prozent Feuchthaltemittel aufweisen darf. Ursache hierfür ist eine gesetzliche Verordnung aus dem Jahr 1977 . Diese besagt nämlich, das in Deutschland verkaufter Tabak nicht mehr als fünf Prozent solcher Mittel enthalten darf. Sie wurde damals vor allem eingeführt, um Pfeifenraucher vor gestrecktem Tabak zu schützen. Dies hat zur Folge, das sehr gerne Wasserpfeifentabak aus dem Ausland eingeführt wird, was allerdings verboten ist, sollte der Feuchtigkeitsgehalt zu hoch sein. Und der deutsche Zoll hat im Jahr 2004 verstärkt damit begonnen, die Einfuhr solchen Tabaks zu unterbinden.

Tabak für Deutschland

Für den deutschen Markt wird seit 2004 ein spezieller Tabak für Shishas hergestellt, der wesentlich trockener ist. Laut Gesetz darf er nicht mehr als eine fünfprozentige Feuchte aufweisen. Aufgrund des trockenen Tabaks wird er von vielen Rauchern im nachhinein befeuchtet. Entweder wird dafür Melasse verwendet oder es wird Glycerin aus der Apotheke beschafft. Je nach Beschaffenheit des Tabaks eignet sich eine der beiden Varianten besser als die andere und wird ausprobiert. Aber auch Mischungen von beiden Befeuchtungsmittel ist nicht unüblich. Allerdings erreicht der Tabak trotz Befeuchten nicht die Qualität eines im arabischen Raum hergestellten Tabaks. Dies liegt schlicht daran, das dort bereits während der Herstellung die entsprechenden Feuchthaltemittel zugegeben werden. In absehbarer Zeit sind in Deutschland auch keine Erhöhungen der zulässigen Feuchte zu erwarten, da eine höhere Gesundheitsgefahr durch einen höheren Feuchtigkeitsgehalt nicht ausgeschlossen werden kann.

Tabak aus dem Ausland

In den arabischen Ländern wird neben aromatisierten Tabak vielfach auch nicht aromatisierter Tabak in der Shisha geraucht. Der nicht aromatisierte Tabak ist dabei wesentlich stärker. Es ist nicht unüblich, dass Raucher den Tabak noch selbst aromatisieren. Dazu verwenden sie verschiedene getrocknete Früchte und Honig. Andere Raucher wiederum setzen dem Wasser in der Bowl noch Rosenwasser zu oder mischen unter die Kohle noch verschiedene Hölzer. Im Gegensatz zu europäischen Rauchern wird in den arabischen Ländern der nicht aromatisierte Tabak nicht in Alusfolie gewickelt, sondern direkt auf die Kohle gelegt. Bei aromatisierten Tabaksorten hingegen kommt auch hier die Alufolie zum Einsatz.

Im Ausland sind ebenso wie in Deutschland unterschiedliche Qualitäten beim Tabak vorhanden. Dies gilt auch für die verschiedenen Tabaksorten, die für den Gebrauch in Shishas angeboten werden. Normaler Tabak enthält in der Regel etwa 20 Prozent Feuchtigkeit, während die hochwertigen und edlen Tabake selten weniger als 35 Prozent Feuchtigkeit besitzen. Ein weiterer Unterschied des im Ausland hergestellten Tabaks ist der stärkere Rauch. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist natürlich oftmals auch der Preis beim ausländischen Tabak und vor allem in den Ländern des Orients ist die Tabaksteuer deutlich niedriger als in Deutschlands. Beim Kauf ist allerdings darauf zu achten, das der Tabak nur eine fünfprozentige Feuchte besitzen darf, wenn er nach Deutschland eingeführt werden soll.

Bekannte Hersteller von Tabak für Wasserpfeifen

Im arabischen Raum gibt es einige namhafte Hersteller für Shishatabake. In Ägypten ist dies die Firma Nakhla Tobacco in Shebin El-Kom und stellt neben Shishatabak in verschiedenen Geschmacksrichtungen auch andere Tabakwaren und Wasserpfeifen her. Ein jordanischer Produzent ist die Firma Al Waha und die Firma Al Fakher hat ihren Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Aus Indien stammt das Unternehmen Soex, welches sogar Tabakersatz für Wasserpfeifen produziert. Dieser enthält kein Nikotin und wird auf Zuckerrohrbasis hergestellt. Auch der türkische Produzent Serbetli stellt Tabak für Shishas in verschiedenen Geschmacksrichtungen her.

Bis auf Produkte des jordanischen Herstellers Al Waha sind Tabake der anderen vier Hersteller in Deutschland erhältlich. Im Gegensatz zum heimischen Markt überschreiten die Tabaksorten dabei den zulässigen Höchstwert von fünf Prozent Feuchtigkeit nicht. Sie sind aber in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen zu bekommen und lassen kaum Wünsche offen.

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