Vanille

Shisha-Lexikon: Vanille © photocrew - Fotolia.com

« zurück

Die Vanille zählt zur Gattung subtropischer und tropischer Pflanzen, die zur Familie der Orchideen gehören. Ihr bekanntester Vertreter ist die Gewürzvanille, auch echte Vanille genannt. Im Einzelhandel ist die Pflanze unter dem Namen "Bourbon Vanille" zu finden.

Es existieren circa 110 verschiedene Vanillearten, wovon jedoch lediglich 15 Arten die aromatischen Vanilleschoten liefern.

Die Gewürzvanille wurde vor allem durch den "Coca-Cola-Crash" im Jahr 1985 bekannt, als dem Getränkehersteller die Herstellung einer synthetischen Vanilleart gelang und der Preis der echten Vanille stark sank. Bis in das Jahr 2004 stieg der Preis jedoch aufgrund von starken Unwettern, die unzählige Ernten zerstörten, von 20 US-Dollar auf 160 US Dollar pro Kilogramm an. Heute beträgt der Kilopreis circa 40 US Dollar.

Das Shisha-Aroma Vanille entfaltet bei jedem Zug sein süßliches, frisches Aroma und vermittelt dem Raucher das Flair weißer, tropischer Strände - Urlaubsfeeling pur.

Beschreibung

Bei der Gewürzvanille handelt es sich um eine Kletterpflanze. Sie ist immergrün und bildet bis zu zehn Zentimeter lange, dunkelgrüne Sprossenachsen aus. Die Blätter sind nicht, bzw. sehr selten gestielt und besitzen eine längliche, ovale Form. Die Blätter können eine Länge zwischen acht Zentimeter und 25 Zentimeter sowie eine Breite zwischen zwei Zentimeter und acht Zentimeter erreichen. An jedem Blatt befindet sich eine sogenannte Luftwurzel, die sich bei Berührung anheften kann.

Im oberen Bereich der Pflanze befinden sich auf Höhe der Blütenachseln einzelne Blütenstände. Jeder Blütenstand kann zwischen 20 und 30 einzelne Blüten tragen. Die Blüten sind gelblich und sehr stark duftend. Sie blühen nacheinander im Blütenstand auf, sind jedoch nur circa acht Stunden geöffnet, bis sie wieder verwelken. Der runde Fruchtknoten innerhalb der Blüte erreicht eine Länge von bis zu acht Zentimetern.

Die Vanilleschote bildet sich aus Säulen, die senkrecht von der Pflanze herunterhängen. Hierbei handelt es sich um eine Kapselfrucht, die bei Reife aufspringt und zahlreiche Samen freisetzt. Die Schote wir zwischen zehn Zentimeter und 25 Zentimeter lang.

Verbreitung

Zum ursprünglichen Verbreitungsgebiet der Gewürzvanille zählen Mexiko und Mittelamerika - bereits durch die Azteken wurde die Pflanze zum Würzen von Speisen genutzt. Im Rahmen der spanischen Eroberungen wurde die Vanille in Europa eingeführt. Spanien besaß lange Zeit das Monopol auf die Pflanze, da diese ausschließlich in Mexiko wuchs. Heutzutage wird die Pflanze in nahezu allen tropischen Gebieten, insbesondere Madagaskar, angebaut. Versuche, die Pflanze außerhalb Mexikos anzubauen, scheiterten lange Zeit. Grund waren fehlende Pollenüberträger (Kolibris, Bienen). Auch heute noch muss diese Aufgabe in vielen Ländern durch den Menschen erfüllt werden.

Der Vanilleanbau beschränkt sich auf die Gewinnung des Gewürzes. Andere Teile der Pflanze werden nicht verwendet.

Verwendung

Vanilleschoten werden in vielen Ländern in der Küche verwendet. Besonders aromatische Speisen werden mit dem Öl und dem Mark der Schote versetzt. Die Kapselhülle selbst gilt als aromatischstes Teil der Schote und wird häufig in Milch oder Sahne aufgekocht. Die wohl bekanntesten Vanillespeisen sind Eiscreme und Pudding. In der französischen Küche wird Vanille zum Würzen von Hummer und Lachs verwendet.

Aus der Vanilleschoten werden Vanilleextrakt und Vanillepulver gewonnen. Besonders Letzteres findet in der deutschen Küche, beispielsweise in Kuchen, häufig Verwendung.

« zurück